z.B. Mithras

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KOMMENTARE

KOMMENTARE ZUR AUSSTELLUNG: Teil 1, ZUM BEISPIEL MITHRAS.

sketch: steer
Skizze: Stier

"Zum Beispiel Mithras" [...] Was erwarten Sie bei diesem geheimnisvollen Titel? [...] Die Künstlerin hat sich bereits vor vier Jahren mit einer Ausstellung mit dem Titel "Die Erinnyen" zu Wort gemeldet. Es ging um uralte Rachegöttinen, die allen Frevel der Menschen unerbittlich bestrafen und selbst über die kosmische Ordnung wachen. Heute zitiert sie mit großer Suggestivkraft die Gedankenwelt uralter östlicher Mythen und Opferrituale, deren Sinn sie neu überdenkt und mit Farbe, Licht und Ton ästhetisch wiedererstehen lässt. Die Künstlerin schöpft mit Intuition aus dem Reservoir antiker Symbolsprache und wendet sie mit ungewöhnlicher Klarheit und elementarer Vitalität an, um Inhalte unserer Gegenwart auszudrücken. [...]

Der Ort der Ausstellung ist bewusst gewählt, Farangis Yegane erspürt die Magie deises Platzes. Indem sie ihren Gedanken über Sinn und Sinnlosigkeit alter und neuer Opferriten an einem Ort nachgeht, der für kultische Handlungen prädestiniert ist, wird der Betrachter magnetisch in ihre Meditation mit einbezogen. [...] Es ist für Frankfurt ein Gewinn, Ausstellungen dieser Art, die die Schranken eines herkömmlichen Kunstbetriebes sprengen, entstehen zu lassen. Die Idee der Künstlerin, eine Ausstellung "Zum Beispiel Mithras" hier zu veranstalten, weckte die Neugier der Mitarbeiter beider Institutionen, Museum und Amt für Wissenschaft und Kunst und erfuhr wohltuende Unterstützung."

Zitate aus der Eröffnungsrede zur Austellung von der Archäologin Dr. M. Kohlert-Németh am 10.7.1994 im Karmeliterkloster.


"Der Kult des Mithras war eine Mysterienreligion, deren Idee wohl im ersten Jahrhundert v. Chr. in einem der kleinasiatischen, sowohl persisch als auch griechisch orientierten Königreiche geboren wurde. Seit dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. eroberte dieser Kult seinen Platz im gesamten Römerreich und behielt ihn bis zum Ende des 4. Jahrhunderts. Die erhaltenen Tempel, Inschriften und Kultbilder verraten uns, dass es sich um eine Sternenreligion handelte, in der der Kosmos und die sieben Planeten eine wesentliche Rolle spielten. Als Herr des Kosmos wird Mithras gesehen, vor dem sogar Sol, der Sonnengot, kniet. Hinter dem Bild der Tötung des Urstiers steht eine Schöpfungsmythos: aus dem Opfertod des Stiers entsteht alles Leben. [...] Die Künstlerin Farangis Yegane hat sich von der faszinierenden Welt dieser alten Religion einfangen lassen und setzte sie in BIlder und - erstmalig! - in dreidimensionale Objekte um. Für Künstler und Archäologen wurde hier eine Symbiose gefunden."

Zitate aus dem Vorwort des Bildkatalogs ZUM BEISPIEL MITHRAS von der Archäologin Dr. Ingeborg Huld-Zetsche.


"Die Künstlerin Farangis Yegane hat sich von der geheimnisvollen Welt des römerzeitlichen Mysterienkultes des Mithras einfangen lassen. Fast vier Jahre recherchierte, malte und konstruierte sie. Im Karmeliterkloster sind jetzt die Acrylbilder und Installationen ihres Wekrzyklus "Zum Beispiel Mithras" ausgestellt. Ein Projekt, das mit Unterstützung des Amtes für Wissenschaft und Kunst sowie des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte zustande kam. Das Experiment - eine Verbidnung zwischen Wissenschaft und Kunst - ist gelungen. Nicht zuletzt, weil Farangis Yegane ihre Grenzen als Künstlerin akzeptierte."

Zitat aus dem Artikel "Das Leben wächst aus dem Tod" von Christine Peters, Frankfurter Rundschau vom 1.8.1994.

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